Orobates
Orobates. Nach 300 Millionen Jahren reanimiert. Sonderausstellung vom 16.04.2016 bis 17.08.2016
Wie kann man die Bewegung eines Tieres erforschen, das vor unvorstellbar langer Zeit gelebt hat? Den Ausgangspunkt bilden zwei spektakuläre Funde: Ein fast vollständig erhaltenes fossiles Skelett und der versteinerte Abdruck einer Fährte.
Das Landwirbeltier Orobates pabsti hat vor 297 Millionen Jahren gelebt. Ein interdisziplinäres Forschungsteam hat seine Knochen vermessen, digitalisiert und in verschiedenen Experimenten die Bewegungsmuster heute lebender Reptilien verglichen.
Als naher Verwandter des letzten gemeinsamen Vorfahren von Säugern, Echsen und Schlangen, Schildkröten sowie Krokodilen und Vögeln besteht ein besonderes Forschungsinteresse an Orobates pabsti.
Die Ausstellung präsentiert originale Fundstücke, Modelle, Röntgenvideos, Animationen und einen lebensgroßen Roboter. Ein interaktives Archiv zur Forschungsgeschichte bietet spannende Hintergründe zum Umgang mit Vorstellungen und Vorbildern in der Wissenschaft. Höhepunkt ist eine interaktive, virtuelle Animation des Orobates pabsti, die die Besucher_innen selbst bedienen können.
In „Orobates. Nach 300 Millionen Jahren reanimiert” regt die große Lücke zwischen dem uralten Fossil und neuester Technik dazu an, in den Arbeitsprozess zeitgenössischer Naturwissenschaft einzutauchen. Das heißt: Die Forschung, aber auch das eigene Wissen hinterfragen, entdecken, weiter denken.
Eröffnung: 15. April 2016, 18 Uhr | Eintritt frei
Projektleitung
John Nyakatura, Felix Sattler und SCHMOTT
Kuratorinnen
Lisa Janke, Johanna Lessing, Thekla Mellau, Maike Orlikowski, Andrea Popelka, Friederike Schneider, Alina Strmljan und Lotte Thaa
Gestaltung
Anne Lehner, Wiebke Müller, Max Salzborn, Dominique Tetzner, Malte Wanitschke und Lucas Zimmermann
Gefördert durch
VolkswagenStiftung
Daimler und Benz-Stiftung
Mit freundlicher Unterstützung von
FESTO GmbH
Partner_innen
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Phyletisches Museum
Humboldt-Universität zu Berlin
Exzellenzcluster Bild Wissen Gestaltung
Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik
Stiftung Schloss Friedenstein Gotha